Die Projektgruppe Hochbunker hat einen offenen Brief für den Erhalt des Hochbunkers in der Körnerstraße als Erinnerungs- und Kulturort verfasst:
Der Hochbunker Körnerstraße in Köln- Ehrenfeld befindet sich im Eigentum der Bundesimmobilienanstalt (BIMA). Die BIMA hat angekündigt, den Hochbunker veräußern zu wollen. Das ist nachvollziehbar, da die bisherige Mieterin, das Amt für Feuerschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz der Stadt Köln, den Bunker nicht mehr benötigt.
So dies bedeutet, dass wir zum Schutz der Bevölkerung auf Bunker verzichten können, ist dies ein Grund zu großer Freude. Damit das auch so bleibt, bedarf es aber auch in Zukunft geschichtsträchtiger Orte, an denen Menschen animiert werden, sich mit den grundlegenden Werten unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Deshalb sagen wir: „Wir brauchen den Hochbunker Körnerstraße.“
Im Sommer 2011 haben einige Ehrenfelder Künstlerinnen und Künstler spontan die „Projektgruppe Hochbunker Körnerstraße“ zur Rettung des unter Denkmalschutz stehenden Bunkers (Denkmalliste Liste NRW Nr. 7443) gegründet.
Das Interesse, sich an diesem Ort mit seiner ganz eigenen Atmosphäre mit Fragen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen, ist bei Künstlern und Besuchern ungebrochen. Das hat zum einen damit zu tun, dass der Hochbunker Körnerstraße seit dem II. Weltkrieg nahezu unverändert erhalten geblieben ist – also „Bunker pur“ – und zum anderen damit, dass er 1942/43 in direkter Nachbarschaft der Ehrenfelder Synagoge, die die Nazis 1938 niedergebrannt haben, errichtet wurde.